Wetterplatten
Zum Sommeranfang 2005, am 21. Juni, habe ich das Jahresprojekt “Wetterplatten” begonnen. Jeden Morgen habe ich zwei DIN A4 große Eternitplatten mit Farbe beschichtet. Eine Platte mit blauem Pigment in Leinöl, die zweite mit schwarzem Buchenholzteer. Beide Beschichtungen sind sehr langsam trocknend. Im Laufe der folgenden 24 Stunden haben sie die jeweiligen Wetterverhältnisse in sich aufgenommen, und abgebildet.
Am nächsten Morgen habe ich die Platten gegen Neue ausgetauscht.
2005-2006
Vor Ort
Manu Wurch, die unweit vom alten Pfarrhaus, in welchem der Kunstverein March residiert, geboren wurde, hat die ihr seit Kindertagen bestens vertraute Umgebung zum Ausgangspunkt ihres Ausstellungskonzeptes gemacht. Sie schickt uns auf eine Entdeckungsreise, die an dem Ort startet, wo sie als Kind fasziniert beobachtete, wie bei starkem Regen die eisenoxydhaltige Erde des Berges in den Bach lief und ihn braun färbte. Sie erinnert sich, wie sie durch Zaunlöcher schlüpfen musste, um den damals noch wilden Wald mit armdicken Lianen und undurchdringlichem Gestrüpp zu betreten, der inzwischen wieder in einen Englischen Garten zurückverwandelt und öffentlich zugänglich ist. Und sie fragt sich, was denn nun schöner ist: Der echte Wildwuchs oder die geplante Natürlichkeit einer gezielten Gartengestaltung. Diese Gedanken über den öffentlichen Raum und die Verantwortung für seine Gestaltung ziehen sich wie ein roter Faden durch die Ausstellung.
Diverse Arbeiten im Zeitraum von 2012 – 2016 | Ausstellung im Kunstverein March, Juni 2016