Vor Ort – Holzsteg

Über mehrere Jahre ist Manu Wurch immer wieder hier vor Ort in der March tätig, sie hat kleine Eingriffe in die Natur vorgenommen. Dies geschah ohne weitere Hinweise, die Künstlerin wollte niemanden auf ihre Interventionen stoßen. Sie wollte lediglich ihre eigene Wahrnehmung für andere sichtbar machen. Erst in Ihrer späteren Ausstellung – haben sich durch die ausgestellten dokumentarischen Fotografien und Artefakte – einige Besucher an diese seltsamen Interventionen in der Natur erinnert. Den Holzstapel, an das zu einem liegenden Stamm geordnete Holz oder an den gesalbten, toten Baum. Der tote Baum, welcher zufälligerweise kurz vor der geplanten Ausstellung umgefallen ist, fand sich letztlich auch in Stücke zersägt in der Ausstellung wieder. Begleitet von einer Video-Arbeit der Künstlerin welche das Anlegen der Gipsbinde festhält.

Fotos zeigen einen anderen gefällten und zerhackten Baum, welcher von der Künstlerin wieder zusammengefügt und auf dem Waldboden quasi nachmodelliert wurde. Die Schnittstellen im Holz leuchten im winterlichen Abendlicht wunderbar hell auf und zeigen, wie die Künstlerin mit bereits vorhanden Wahrnehmungsereignissen gearbeitet hat. Dazu sagt sie selbst:

„Letztendlich ist alles da und es muss nur wahrgenommen werden, vielleicht reicht dies schon, wenn die Augen wach sind und der Geist still.“